Die Unternehmensfinanzierung rückt oft erst dann in den Fokus, wenn es Probleme gibt. Sei es, dass eine Finanzierung für Investitionen gefunden werden muss oder dass die bestehende Finanzierung in Schieflage geraten ist. Im Tagesgeschäft verliert man sie leicht aus dem Blick, weil es scheinbar wichtigere Themen gibt: Verkaufszahlen, Kunden, Projekte. Erst in einer Krisensituation oder wenn neue Mittel benötigt werden, fallen Versäumnisse im Cash- und Liquiditätsmanagement auf. Und nicht selten ist es dann zu spät, oder es wird zumindest teuer.
Beispielhaft hier einige Analysefelder, die im Unternehmen oft vernachlässigt werden:
Wo laufen die Informationen zusammen? Wie selbständig sind Ihre Filialen/Niederlassungen?
Erhält die Finanzabteilung Informationen so zeitnah, dass aktives Management möglich ist?
Ist die Finanzabteilung in Vertragsverhandlungen eingebunden?
Welche Eingriffsmöglichkeiten hat die Finanzabteilung? Hat die Finanzabteilung evtl. sogar ein Vetorecht?
Werden bei Bonusregelungen im Vertrieb und Einkauf die Auswirkungen auf das Zahlungsverhalten berücksichtigt?
Gibt es zumindest eine Brückenrechnung von Erfolgsrechnung zur Liquiditätsplanung?
Kennen und analysieren Sie Ihre Risiken?
Sie kaufen und fakturieren in Euro, aber haben eventuell Währungsgleitklauseln in Ihren Verträgen?
Bestehen Abhängigkeiten von einzelnen Instituten?
Kennen Sie die Bonität Ihrer Banken?
Wie diversifiziert ist die Passivseite Ihres Unternehmens? Haben Sie unterschiedliche Finanzierungsquellen?
Kennen Sie die Kündigungsklauseln in Ihren Kreditverträgen? Und sind sie Teil Ihrer Strategieplanung? Sind Sie sicher, dass Ihnen hier keine Gefahr droht?
Wird die Einhaltung von Kennzahlen regelmäßig überwacht, gibt es Planrechnungen?